Eine Dread-Disease-Versicherung ist nur die dritte Wahl, um die eigene Arbeitskraft abzusichern. Eine Dread-Disease-Versicherung funktioniert grundsätzlich anders als eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Ein großes Plus ist der vergleichsweise klar definierte Leistungsfall: Wer die Diagnose einer schweren Krankheit wie Krebs, Multiple Sklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Angioplastie erhält und diese eine bestimmte Zeit lang überlebt, bekommt die Versicherungssumme ausbezahlt.

Ansatzpunkte für Streit gibt es bei der genauen Definition eines Krankheitsbilds. Häufig muss eine Krankheit ein bestimmtes Stadium erreicht haben, damit sie als versichert gilt. Beispielsweise zahlt der Versicherer nicht bei Frühstadien von Krebs, die noch sehr gut heilbar sind. Falls Sie eine der medizinischen Beschreibungen nicht verstehen, bitten Sie Ihren Vermittler, eine schriftliche, laienverständliche Erläuterung zu beschaffen. Insbesondere die Definition von Krebs sollten Sie verstehen, damit Sie wissen, was als Krebs zählt und was (noch) nicht.

Manche Krankheiten sind nicht sofort ab Vertragsschluss versichert, sondern erst nach einer gewissen Zeit, Krebs beispielsweise erst ab sechs Monaten nach Vertragsbeginn. Sobald die Diagnose einer versicherten Krankheit feststeht, müssen Sie noch eine bestimmte Karenzzeit auf die Leistung warten – und diese Zeit auch überleben, so makaber das klingen mag. Bei bestimmten Krankheiten ist die Karenzzeit länger, da dabei erst nach einer gewissen Zeit die Schwere festgestellt werden kann. Beispielsweise gibt es bei einem Schlaganfall erst nach drei Monaten Geld, wenn auch dann noch Lähmungen oder Sprachstörungen fortbestehen.