In Verkehrsunfallsachen kommt dem Abfindungsvergleich eine erhebliche Bedeutung zu. Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie erhalten einen Abfindungsbetrag und der Fall ist damit für Sie abgeschlossen, was in psychologischer Hinsicht erstrebenswert ist, da Sie dann mit dem einschneidenden Unfallereignis tatsächlich abschließen und sich um Ihre Gesundheit kümmern können. Allerdings muss der Abfindungsbetrag angemessen sein und Sie müssen sich über die Risiken eines solchen Abfindungsvergleichs bewusst sein, da Sie nach Abschluss meistens mit Nachforderungen ausgeschlossen sind. Es will also gut überlegt sein. Dafür benötigen Sie einen Anwalt an Ihrer Seite, der Ihnen die Vor- und Nachteile verständlich erklärt und der natürlich das Optimum für Sie herausholt. Dafür benötigt er Sachkenntnis, also welche Ansprüche Ihnen denn überhaupt zustehen, aber auch Verhandlungsgeschick in den Verhandlungen mit der gegnerischen Versicherung.

Sie sollten daher auf gar keinen Fall einen Abfindungsvergleich, welcher Ihnen von der gegnerischen Versicherung angeboten wird, vorschnell unterzeichnen. Oft ist gerade bei komplizierteren Unfallverletzungen Eintritt und Umfang von Folgeschäden zum momentanen Zeitpunkt noch gar nicht voraussagbar, Ihre gesundheitliche Entwicklung also ungewiss. Natürlich sind auch diese Zukunftsschäden ersatzfähig, allerdings versuchen hier die Versicherer, solche Ansprüche durch eine vorbehaltslose Einmalzahlung auszuschließen.

Lassen Sie sich daher auf jeden Fall vorher von einem Anwalt aufklären und beraten. Bestenfalls beauftragen Sie gleich nach dem Unfall einen Anwalt, wenn Sie verletzt wurden.